Es war eher Zufall, das ich von Maries wunderbarer Tätigkeit erfuhr. Ich war natürlich sehr neugierig und fragte sie ob wir nicht mal einen schönen Beitrag über ihre Bienen auf meiner Webseite veröffentlichen wollen. Sie war sofort Feuer und Flamme. Also legten wir los...........
Beobachtungen am Flugloch gehören sicher zu den
Lieblingsbeschäftigungen der Imker.
Sich Zeit und Muße nehmen, entspannen und beobachten.
Vieles was im Bienenstock vorgeht, kann man bereits von
außen erkennen: Die Biene mittig im Bild hat große
Pollenhöschen und zeigt mir damit an, dass es zu pflegende
Brut im Volk gibt. Ein gutes Zeichen!
Wächterbienen am Fluglocheingang achten darauf, dass
keine Störenfriede und Feinde in die Nähe des Stocks
kommen.
Das können Bienen anderer Völker, Wespen oder Hornissen
sein.
Aber auch kleine und große Säugetiere sind nicht
uninteressiert am süßen Honig und der nahrhaften Bienenbrut.
Gute imkerliche Praxis:
Bevor man die Bienenbeute öffnet, gibt man mit dem
Smoker einen Rauchstoß in das Flugloch. So melde ich
mich bei meinen Bienen an.
Der Blick von oben auf das Volk offenbart mir dicht
besetzte Bienenwaben und verdeckelte, also verschlossene,
Futterkränze aus Honig rund um das Brutnest.
Die Bienen ketten sich aneinander auf, um diese Wabe
auszubauen.
Die Bautrupps liefern Höchstleistungen ab: Für einen
Quadratdezimeter Naturwabe werden ca. 10g Wachs benötigt.
Aus den Wachsdrüsen an ihren Hinterleibern pressen die
Bienen einzelne Wachsplättchen heraus, die sie
anschließend zu solch einem Wunderwerk der Natur
verbauen.
Wussten Sie, dass Bienenwachs so komplex ist, dass es bis
heute nicht gelungen ist seine Inhaltsstoffe vollständig aufzuschlüsseln?
Unsere Bienen dürfen all ihre Waben im Naturwabenbau
errichten. Das heißt, dass ich ihnen keine
Wachsmittelwände mit vorgeschriebenen Zellmaß in den
Stock hänge.
Sie dürfen selber entscheiden, welche Waben sie zu
Arbeiterbrut-, Drohnenbrut- und Futterwaben ausbauen.
Das ist einer der Grundpfeiler einer wesensgemäßen Imkerei.
Frisches Wachs ist fast weiß und wird erst im Laufe der Zeit
dunkler.
Hier sieht man bereits den ersten eingelagerten Nektar in
den Zellen glänzen.
Die Bienen halten den Stock auf konstanten 36°C und
fächern überschüssige Luftfeuchtigkeit mit ihren Flügeln
hinaus.
So wird aus Nektar, der 70% - 80% Wassergehalt hat, Honig
mit unter 20% Wassergehalt.
Enzyme aus dem Bienenspeichel spielen beim
Entstehungsprozess von Honig ebenfalls eine große Rolle.
Hier glänzt das süße Gold.
Am rechten Bildrand hat es sich ein Drohn, eine männliche
Biene, gemütlich gemacht und lässt sich füttern. Das ist ein Leben!
So soll es in einer wesensgemäßen Imkerei sein:
Oben ein beinahe weiß verdeckelter Vorrat an Honig, rechts
die gelblich verdeckelte Arbeiterinnenbrut und links die
etwas buckelig anmutende Drohnenbrut.
Darauf zahlreiche Arbeiterinnen und Drohnen.
In den nicht verdeckelten Zellen weiter unten im Bild lassen
sich Larven und Stifte (so nennen Imker die Eier der
Bienenbrut) erahnen.
Ich hoffe, euch hat dieser interessante Bericht aus dem Leben der Bienen gefallen. Für mich war es sehr interessant und lehrreich zugleich etwas über das Leben im Bienenstock zu erfahren.
Es ist einfach klasse, das Marie Förster das wohl der Bienen über den Ertrag stellt. Da sollte sich so manch ein Imker ein Beispiel dran nehmen.
Die Fachkundigen Texte sind von Marie Förster, die Fotos habe ich hinzugefügt.
Wer sich für den leckeren Honig interessiert, hier der link zur Webseite von Marie Förster
Über viele Kommentare unter dem Bericht würden Marie Förster und ich uns sehr freuen ;-)
Viele Grüße
Andreas
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